Lehrlingsbewerber-Mangel in Zeiten von Corona
Die COVID-19-Pandemie ist nicht nur für Ausbildungsbetriebe, sondern auch für die SchülerInnen eine Herausforderung. Interessierte können nicht an betrieblichen Infoveranstaltungen teilnehmen, haben keine oder nur wenige berufspraktische Tage und kaum Zeit für eine richtige Berufsorientierung. Durch die Verschiebung von Prüfungen an Schulen verpassen die Bewerber festgelegte Termine zum Ausbildungsstart.
Verständlicherweise sind viele SchülerInnen wegen ihrer derzeitigen Perspektive auf dem Arbeitsmarkt und bei der Suche nach einem geeigneten Lehrberuf besorgt. So bestätigt eine repräsentative Studie der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“, welche vom Marktforschungsinstitut market im Jänner durchgeführt wurde, dass die Unternehmen einen quantitativen wie auch qualitativen Rückgang der Bewerber für Lehrstellen verspüren.
Rund 70 Prozent der befragten SchülerInnen sind der Meinung, dass die Lehrstellensuche in diesem Jahr schwerer ist als in den Jahren davor, ein Verbleib an der Schule scheint daher für viele die bessere Wahl. Dies führt dazu, dass mehr SchülerInnen nun einen höheren Schulabschluss anstreben anstelle eines Lehrberufes. Dass es sich dabei aber um einen Trugschluss handelt, erläutert Studienleiter David Pfarrhofer: Die allgemein hohe Arbeitslosigkeit vermittele den Eindruck, dass die Lehrstellensuche erschwert wäre, so Pharrhofer. Der Umfrage zufolge sind die Einstellpläne für Lehrlinge bei den österreichischen Unternehmen aber wieder auf Vor-Corona-Niveau. Kurz- und mittelfristig wird von bis zu 18.000 freien Lehrstellen in Österreich ausgegangen.
Eine Hilfestellung zur Wahl eines Ausbildungsbetriebes leistet unsere Studie zu den besten Ausbildungsbetrieben in Österreich. Diese zeigt auf, bei welchen Arbeitgebern die Bedingungen für eine Ausbildung besonders gut sind.